Der Lehrstuhl für Computer­graphik (Informatik VII) befasst sich in Forschung und Lehre im Kontext der virtuellen, rechner­gestützten Modellierung von physischen Erscheinungen der realen Welt und deren Wahrnehmung und Beeinflussung durch Rechner. Neben übergeordneten Querschnittsthemen strukturiert sich der Lehrstuhl gemäß der Forschungsschwerpunkte in die Arbeitsgruppen "Computergraphik und Geometrieverarbeitung" (Prof. Dr. Mario Botsch) und ''Intelligente Sensorik in der Computergraphik'' (Priv.-Doz. Dr. Frank Weichert).


Der thematische Schwerpunkt der Arbeitsgruppe "Computergraphik und Geometrieverarbeitung" (Prof. Dr. Mario Botsch) am Lehrstuhl Informatik VII liegt mit einem Fokus auf der Computergraphik in der Echtzeit-Visualisierung von komplexen Szenen und Modellen, z.B. Virtuelle Realität als auch bezogen auf die Geometrieverarbeitung im Kontext von 3D-Scanning, Netzoptimierung und physikbasierter dynamischer Simulation.

Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten liegt in der Geometrieverarbeitung, die sich mit der effizienten Erfassung, Darstellung, Optimierung, Bearbeitung und Simulation von geometrischen Objekten befasst. Als inhärent interdisziplinäres Forschungsgebiet verbindet es Konzepte aus Computergrafik und Informatik, angewandter Mathematik und Physik, Mechanik und Ingenieurwissenschaften. Konform zur wachsenden Verfügbarkeit von Geräten zur Geometrieerfassung nimmt die Geometrieverarbeitung in einer Vielzahl von Anwendungen eine bedeutende Position ein. Exemplarische Beispiele sind hierfür sind das klassische Computer-Aided Design (CAD), die interaktive Formbearbeitung und Physik-basierte Simulationen.


Die Arbeitsgruppe für ''Intelligente Sensorik in der Computergraphik'' (Priv.-Doz. Dr. Frank Weichert) am Lehrstuhl Informatik VII entwickelt und erforscht innovative Konzepte, Methoden und Lösungen im Kontext der Verarbeitung und Analyse von Sensor-gestützten Daten.

Unter diesem Leitbild werden Sensor-zentrierte Frage- bzw. Problemstellungen behandelt, welche sich in die Gebiete Computersehen, Mustererkennung, Visualisierung, Simulation, Optimierung und Mensch-Maschine-Interaktion einordnen lassen. Übergeordnet betreffen die Themen vielfach kooperative Arbeitsumgebungen, in denen Sensoren, Aktoren (Roboter) und Menschen (inter)agieren. Exemplarische Eingruppierungen sind Cyber-Physical Systems oder die additive bzw. subtraktive Fertigung.

Basierend auf Methoden der mathematischen Modellierung und Optimierung, dem Algorithmen- und Software-Entwurf werden Fragestellungen der intelligenten Sensorik zur echtzeitfähigen Bild- und Signalverarbeitung, teilweise unter Einsatz tiefer maschineller Lernverfahren, grafischen Datenverarbeitung und Visualisierung als auch Modellierung und Simulation bearbeitet. Zur echtzeitfähigen und Ressourcen-effizienten Verarbeitung auf vielfach massiv parallelen und datenintensiven Systemen kommen Konzepte eingebetteter Systeme und der Kommunikation zum Tragen.

Die Entwicklung neuartiger Sensorkonzepte sowie der Verarbeitung und Analyse entsprechender Sensordaten erfolgt dabei auch mit Projektpartnern innerhalb und außerhalb der Hochschule. Anwendungsdomänen in der Forschung tangieren die Logistik, Medizin, Robotik, Material­wissen­schaften, Energie­wissen­schaften, Rehabilitation, Altertums­wissenschaften und Transport- und Verkehrs­technik.